Barsch oder Flussbarsch (Perca fluviatilis) - der häufigste Fisch in unseren Seen

flussbarschTauchst Du in einem der hiesigen Seen hier in NRW, so wirst Du höchstwahrscheinlich ihn vor die Maske bekommen. Er ist  in diesen Breiten  wohl der am häufigsten vorhommende Vertreter seiner schuppigen Zunft. Und das nicht nur hier. Flußbarsche kommen in ganz Europa vor. In der Schweiz und Österreich werden sie Egli und am Bodensee Kretzer genannt. Er gehört mit zu den wichtigsten Speisefischarten, worauf er sicher keinen gesteigerten Wert legt.

Und obwoh seines guten Geschmacks wegen  ihm Fischer und Angler nachstellen, ist er kein scheuer Geselle. Mir scheint es, er ist ein recht neugieriger Fisch.Wenn Du Dich einigermaßen ruhig  durchs Wasser bewegst, kann es Dir passieren, das ein sehr neugieriger Barsch bis auf wenige Centimeter vor Deine Maske kommt. Auch begleiten Dich oftmals der eine oder andere größere Barsch auf Deinem Tachgang eine Weile.

Das Du es mit einem, meist aber mit vielen seiner Art, zu tun hast, erkenst Du an seinem Streifenmuster von 6-8 senkrechten Streifen, der rötlichen Färbung seiner Brust- und Bauchflossen.Typisch für viele Barscharten ist die geteilte Rückenflosse. Sein Maul ist leicht oberständig (d.h. der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer). Die duchschnittliche Größe eines Flussbarsch liegt bei 20 cm und sie werden selten schwerer als 1 kg. Die größten Vertreter seiner Art erreichen eine Größe von über 50 cm und werden bis zu 3 ½  kg schwer. Solche Exemplare habe ichbislang in Panheel und Hemmoor beim Nachttachgang angetroffen. Trotz dieser Größe, Flussbarsche gehören zu den am langsamsten waschsenden Fischen in unseren heimischen Gewässern. Er ist nach nach 3 Jahren erst ca. 15 cm lang, mit 8 bis 10 Jahren, mache Populationen schon mit 4 Jahren, sind sie erst 25 cm groß. Dies liegt nicht nur in den Genen, auch Nahrungsangebot und Wasserqualität spielen eine Rolle beim Wachstum.

Der Flussbarsch ernährt sich anfangs von Zooplankton und Zoobenthos. Ab einer bestimmten Größe können sie dann zum Raubfisch werden und stellen  ihre Nahrung auf mundgerechten Fisch um. Auch vor kleineren Barschen, des guten Geschmacks wegen, mach dann so ein alter Räuber nicht halt und wird zum Kanibalen.

Als Jungfisch und Jugendlicher  liebt der Flussbarsch es recht gesellig und hängt in Schwärmen im See ab. Mit zunehmender Größe  sind es dann eher kleinere Gruppen oder Jagdgemeinschaften und als kapilaer Brocken ist er lieber für sich und lebt als ausgesprochener Einzelgänger.

In tiefen Seen überwintern die Flussbarsche in großer Tiefe. Sie benötigen  niedrige Temperaturen  für mehrere Monate damit sie reife Eier und Spermien bilden können.

Gelaicht wird bei den Barschen von März bis Juni in der Uferregion (Litoral) bei einer Wassertemperatur von 7 - 8°C.  Die Eier werden in Form von langen, netzartigen Laichbändern an Wasserpflanzen, Steinen und versunkenem Astwerk abgelegt. Dies auffälligen Bänder hast Du sicher schon mal  bei einem Tauchgang gesehen. Nach etwa 2-3 Wochen schlüpfen die Larven und steigen an die Oberfläche um ihre Schwimmblase zu füllen. Von der Stömung, Wind, werden sie aus der Uferzone ins offene Wasser (Pelagial) abgetrieben wo sie sich von kleinem Zooplankton ernähren. Nach einigen Wochen kehren sie dann in die Uferregion zurück wo sie als Schwarmfisch den Taucher erfreuen.

Weitere Vertreter der Familie Barsch, die in unseren Seen anzutreffen sind, sind der aus dem Schwarzmeerraum stammende Kaulbarsch und der aus Nordamerika stammende Sonnenbarsch.

 

 

 

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