Hecht ( Esox lucius) - der Barrakuda im See

Hecht Esox lucius

Wenn Du ihn bei einem Tauchgang in unseren heimischen Gewässern trffst, was in den Sommermonaten in den Uferzonen vieler Seen und Flüsse keine Seltenheit ist, wirst Du ihn leicht an seiner typischen Torpedoform erkennen.
Nur sehen musst Du ihn. Seine Färbung, diese variert je nach Lebensraum, und seine scheinbare Bewegungslosigkeit machen diesen Jäger im Kraut fast unsichtbar. Ich habe es schon oft erlebt, das ein Taucher kaum einen halben Meter an einem Hecht vorbei tauchte ohne ihn zu bemerken. Aber hast Du ihn erst einmal entdeckt kannst Du ihn sehr gut beobachten. Seine Fluchtdistanz ist sehr gering, denn ausser seinen eigenen Art kann ihm höchsten ein Welz gefährlich werden. Nur wenn Du ihm zu aufdringlich wirst, zieht er sich langsam zurück und verschwindet im Kraut. Dieses Verhalten, seine  Standorttreue und sein typisches Erscheinungsbild machen ihn zu einem gefragten Photomodell unter den Schuppenträgern. Ich wage zu behaupten, er ist der meist photographierte Fisch in unseren Gewässern. 

Die Durchschnittliche Größe eines Hechtes liegt zwischen 50 bis 100 cm. Längen bis zu 150 cm und Gewichte von  über 20 kg wurden auch schon von einzelnen Hechten, Rognern  erreicht. Die Herren Hecht, Milchner, erreichen meist nicht mehr als 90 cm.

Auf der Speisekarte bei Familie Hecht steht häuptsächlich  Fisch aller Art. Da  kann es schon mal vorkommen das ein Familienmitglied den Hauptgang des Tages bildet. Frösche, kleine Wasservögel und Säugetiere  werden auch nicht verschmäht. Es wird halt gegessen was auf vor den Fisch kommt.

Im Frühjahr, im März und April, das  hängt halt von der Wassertemperatur ab, beginnt die Laichzeit bei den Hechten. Da heist es für Herrn Hecht sich eine Hechtdame zu suchen und sich die Konkurenz vom Leib zu halten wobei es zu heftigen Kämpen und Verletzungen kommen kann. Als Kinderstube wählen sich Herr und Frau Hecht die Uferzone. Überflutete Wiesen wären ihnen wohl noch lieber, aber wo findet Hecht die heute noch? Frau Hecht heftet etwa 40 000 Eier pro Kilogram ihres Körpergewicht an Pflanzen. Äste oder Ähnliches. Da auch ein weitaus kleinerer toller Hecht bei großen Hechtdamen eine Chance hat und zum Zuge kommt, kann sie auch seine letzte Eroberung sein. Zwar denkt Frau Hecht während des Laichvorgangs  an was weis ich, aber nicht ans Fressen. Da hat die Natur zum Schutz der Herrn Hechte eine Fresshemmung eingebaut. Nur hält die bei Frau Hecht nicht lange an und nach der Anstrengung der Eiablage meldet sich halt der Magen. Es kommt nicht selten vor, das sie ihren Lover dann zum Fressen gern hat, verzehrende Liebe halt.  

Nach 10 bis 30 Tagen schlüpfen aus den Eiern die Larven. Diese heften sich ans Sudtrat und ernähren sich vom Mitgebrachtem, ihrem Dottersack. Nach kurzer Zeit schwimmen sie frei umher und als Babykost steht tierische Nahrung wie Wasserflöhe, Hüpferlinge und anderes Zooplankton auf der Speisekarte. Schon ab einer Länge von 2 cm mach Babyhecht Jagdt auf Fischbrut. Bei dieser Kost wächst so ein junger Hecht auch recht schnell. Im ersten Jahr wird die 15 cm Marke erreicht. Ein männlicher Hecht braucht zwei Jahre um geschlechtsreif zu werden,  bei den Hechtmädels dauert das vier Jahre. Ein Hecht kann unter optimalen Bedingunen, also in Gefangenschaft bei Vollverpflegung, ein Alter von 30 Jahren erreichen.   

Ein toller Hecht ist nicht nur als Photomodell bei den Unterwasserphotografen sondern auch bei Anglern und Köchen beliebt. Er wird wohl aber die Erstgenannten vorziehn, was ich aus seiner Sicht durchaus nachvollziehen kann. 

 

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